Lifestyle

Opfergaben auf Bali

12. August 2016

Jeden Tag beten die Balinesen und legen Opfergaben nieder. Die Opfergaben auf Bali werden entweder auf einen Schrein oder auf die Erde mittig zur Tür verlaufend niedergelegt. Die Opfergaben werden jeden Abend erneut gebastelt und zusammengestellt.

Die Grundbestandteile der Opfergaben auf Bali sind Feuer, Wasser und Blumen. Sie bestehen aus gebastelten Körbchen aus Palmenblättern mit verschiedenen bunten Blumen, Geld, Keksen oder Reis, Räucherstäbchen und Heiligem Wasser.

 

Blumen für Opfergaben

 

Ich habe in meinem Homestay in Ubud gelernt, wie solche Opfergaben gebastelt werden. Ich muss sagen, dass ich eigentlich gar nicht bastle, dennoch hat es mir sehr gefallen. Es könnte sein, dass ich ein schlummerndes Talent von mir wiederentdeckt habe.

 

Ich habe die einzelnen Schritte hier für Dich zusammengefasst:

 

  1. Ein Palmenblatt wird bei ca. 40 cm ab geschnitten. Dann wird es jeweils dreimal bei 10 cm eingeschnitten. Die Einschnitte bilden die Kanten des kleinen Körbchens. Ecke für Ecke wird mit einem Tacker quadratisch zusammengefügt. Dann werden zwei jeweils 10 cm große Palmenblätter unten als Boden des Körbchens fest getackert. Schon ist das Opferkörbchen fertig.

 

Palmenkörbchen 1

 

  1. Dann wird aus Palmenblättern eine Blume aus Schlaufen und vier Stielen gebastelt und diese auf den Boden des Körbchens getackert. Das war für mich der schwierigste Part, irgendwie habe ich die Schlaufen ständig falsch herumgebastelt. Darüber wird dann noch ein braunes getrocknetes kleines Palmenblatt fest getackert.

 

Palmenkörbchen 2

 

Palmenkörbchen 3

 

  1. Dann werden fünf unterschiedliche Blumen in das Opferkörbchen gelegt. Mittig darüber wird ein getrocknetes Gras gelegt. Je nachdem können nun noch Geld, Reis oder Kekse hinzugefügt werden. Schon ist die Opfergabe fertig!

 

Annika bastelt Opfergaben

 

Meist werden die Opfergaben auf Bali von Frauen niedergelegt. In meinem Homestay habe ich beobachtet, dass die kleinen Kinder der Mutter alles nachmachen und hinter Ihr hergehen und ebenso beten. Während des Betens wird das Heilige Wasser, welche zuvor von einer Heiligen Quelle geholt wird, über die Opfergaben geworfen und ein paar Räucherstäbchen werden getragen bzw. bei dem Opferschrein reingesteckt.

 

Die Balinesen bedanken sich damit bei Ihren Göttern und erhoffen sich dadurch ein gutes Karma zu erhalten. Die Tiere kommen und essen z.B. den Reis oder die Kekse, der Wind trägt die Blumen und den Duft der Räucherstäbchen davon und die Sonne trocknet das heilige Wasser, so werden die verschiedenen Götter besänftigt.

 

Opfergaben Ergebnis

 

Diese große Dankbarkeit, die ich auf Bali wahrgenommen habe, möchte ich gerne behalten und in meine alltägliche Reiseroutine integrieren.

Hat Dir mein Artikel gefallen? Dann lies hier weiter zum Thema Tradition und Kultur auf Bali.

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